VFI Kongo - Verein zur Förderung der Infrastruktur in der DR Kongo e.V.
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Interview für den Ngenyi-Verein mit einer Frau aus Mbujimayi

Mai 2022

 

Frau Kapinga, eine Witwe, Mutter von fünf Kindern und Bewohnerin der Stadt Mbujimayi war bereit, uns ein Interview über ihre täglichen Erlebnisse zu geben.

Mbujimayi ist eine Bergbaustadt, die sich seit dem Konkurs der ehemals staatlichen Diamantenminen-Firma MIBA, dem einzigen großen Unternehmen in der Region, in einer schweren Krise befindet. Das Ngenyi-Zentrum liegt in unmittelbarer Nähe.  Vor etwa 30 Jahren gehörte die Stadt zu den weltweit fünf größten Produzenten von Industriediamanten. Der harte Abstieg der Stadt erklärt heute eine beispiellose Abwanderung von mehr als 300.000 jungen Menschen in andere Großstädte des Kongo. Hier das Interview.

 

 

Volksmedizin im Ngenyi-Zentrum

 

In der Stadt gibt es viel zu wenig medizinische Versorgung und wenn, muss sie von den Patienten selbst bezahlt werden. Wenn ein Familienmitglied ernsthaft krank wird, verkauft die Familie für die Behandlung oft den halben Haushalt. Schon etwas außerhalb der Stadt gibt es überhaupt keine medizinische Hilfe.

Im Ngenyi-Zentrum werden Fachkräfte Gesundheitsvorsorge und einfache Behandlungen schulen nach dem Motto - "Jetzt helfe ich mir selbst" - und dabei auch die Naturmedizin heranziehen.

Diese Kenntnisse wurden vielerorts verdrängt durch die etablierte Medizin, bei der vor allem die internationalen Pharmakonzerne verdienen. Dabei ist Afrika reich an einheimischen Heilpflanzen für eine einfache Volksmedizin. Die Bewohner der Umgebung werden vom Ngenyi-Zentrum profitieren, denn es soll eine Erste-Hilfe-Versorgung aufnehmen.

 

In der Stadt Mbuji-Mayi ist bereits eine Initiative des Ngenyi asbl aktiv. Sie heißt "ngenyi & sida" (Ngenyi & Aids). Sie haben mit Hilfe von Spendengeldern aus Deutschland vor Ort ein Büro eröffnet, welches regelmäßig besetzt ist und wo sich auch Selbsthilfegruppen treffen.

Eine Reisegruppe des VFI Kongo besuchte sie 2013: "Die Mitarbeiter arbeiten für „ngenyi & sida“ ehrenamtlich, was im Kongo eine große Ausnahme ist", berichten sie "Die Initiative arbeitet mit einem Krankenhaus zusammen, wo sie die Infizierten hinschicken. Wir besuchten auch das Krankenhaus, wo uns der Arzt erzählte, das Besondere der "ngeniy & sida" Initiative sei, dass sie sich auch um die Familien kümmern und in die Stadtteile von Haus zu Haus gehen („Ameisenarbeit“ nennt man das hier). Sie mobilisieren in der Familie, dass sich alle testen lassen, wenn einer krank ist."

 

2014 bei einem weiteren Besuch einer Reisegruppe aus Deutschland berichten die Mitarbeiter, dass sie ihre Aktivität auch auf die umliegenden Dörfer ausgeweitet haben, weil die Dorfbewohner so gut wie überhaupt keinen Zugang zu Aufklärung und Prävention haben.  Vor allem mit selbstgemachten (Aufklärungs-)Liedern finden sie schnell Zugang zu den Menschen. Die Dorfbewohner sind sehr dankbar für die Unterstützung.

 

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© Renate Mast