Der VFI Kongo - Verein zur Förderung der Infrastruktur in der DR Kongo e.V. - hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte zu unterstützen, die den selbständigen Aufbau des Landes voranbringen. Unser erstes Projekt: der Aufbau des Volksbildungs-Zentrums Ngenyi. Ngenyi ist Tshiluba und heißt übersetzt: Wissen. Das Zentrum entsteht in unmittelbarer Nähe zur Diamanten-Bergbaustadt Mbuji-Mayi.
Wir förden den Aufbau mit Spendensammlung, Gewinnung von Förderern und direkter praktischer Unterstützung.
Dezember 2023
Liebe Mitglieder des VFI Kongo e.V.,
liebe Freunde des Ngenyi-Zentrums im Kongo
angesichts der desolaten Lage der Bevölkerung im Kongo – hohe Arbeitslosigkeit und Inflation, große Probleme in der Schul- und Gesundheitsversorgung, sowie verstärkte Unwetter, um nur einiges zu nennen – ist es so wichtig, dass Initiativen zur Selbstorganisation gefördert werden.
So haben unsere Freunde vom Verein Ngenyi asbl in den letzten Monaten im Ngenyi-Zentrum weiterhin über die besondere Gefährlichkeit von
Mais-Alkohol aufgeklärt, der in der Region gern getrunken wird, aber zu erhöhten Todesraten bei jungen Männern führt. Oder Beratungen, wie Bauern mit Lebensmittelhilfen aus dem Ausland umgehen, die
ihre eigene Landwirtschaft untergraben. Und natürlich wurden auch wieder Hausaufgabenhilfe und Sport für die vielen Kinder und Jugendlichen durchgeführt, die um das Zentrum herum leben. Außerdem
wurde der Zufahrtsweg zum Zentrum von der großen Überlandstraße N1 hergerichtet.
Nach dem Bau des Verwaltungshauses und dem Saal war das Gästehaus in Angriff genommen worden. Es sollte Übernachtungen für mehrtägige Kurse ermöglichen. Leider wurde der Rohbau durch Sturm, Starkregen und ein leichtes Erdbeben zerstört – auch mit bedingt durch Konstruktionsmängel. Wir vom VFI Kongo zogen gemeinsam mit dem Ngenyi asbl die Konsequenz, vor einem neuen Anlauf für den Bau das Gästehaus alles sehr genau und gründlich zu planen.
Dies kostete insbesondere einige unserer Vereinsmitglieder viel Mühe und Zeit. Die eingegangenen Spenden
wurden auch erst einmal bei uns festgehalten. Es stellte sich heraus, dass so ein komplexer Bau mit Sanitäranlagen, Elektrik usw. unter den derzeitigen Bedingungen vor Ort gegenwärtig weder
technisch-organisatorisch noch finanziell zu stemmen ist. Leider! Deshalb haben wir einvernehmlich die Konzeption geändert. Die beiden bereits bestehenden Bauten sollen jetzt ertüchtigt werden:
für die Solaranlage auf Modul 1 werden neue Batterien benötigt und eine gründliche Wartung. Außerdem werden Toiletten und eine Klärgrube gebaut.
Am Modul 2, dem Saal, sollen Wände mit Licht- und Luftöffnungen unter dem Dach hochgezogen werden. Dadurch wird er besser geschützt. Im hinteren Bereich des Saals soll eine kleine Manufaktur zur Herstellung von Avocado-Öl eingerichtet werden, wofür es bereits das Equipment und Produktionserfahrungen gibt. Dies schafft dann auch eine neue Möglichkeit zur Eigenfinanzierung.
Somit geht das Ngenyi-Projekt wieder voran!
Wir wünschen uns weiterhin die Unterstützung von Ihnen/Euch allen, denn internationale Solidarität ist heute mehr denn je ein hohes Gut!
Wir wünschen einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr, Gesundheit,
Kraft und Mut!
Renate Mast und Elsbeth Sureau vom Vorstand